Unsere Weihnachtsgutziaktion für die Gassenküche

wgn
Basel,
23.12.25
#Über uns #Genossenschaftsleben #wgn

Bereits zum vierten Mal verteilten die Mitarbeitenden der wgn selbstgebackene Weihnachtsgutzi an die Gäste der Gassenküche. Dabei geht es um mehr als nur Mailänderli: Die Wohnbau-Genossenschaft Nordwest übernimmt Verantwortung für Menschen, die oft übersehen werden. Ein Einblick in einen besonderen Nachmittag und unser Engagement für sozialen Wohnraum.

Auf dem Tisch im Sitzungszimmer der wgn warten dutzende Brunsli, Mailänderli, Änisbrötli und viele weitere Sorten darauf, verpackt zu werden. An diesem letzten Freitagnachmittag vor Weihnachten treffen sich die Mitarbeitenden, um ihre selbstgebackenen Gutzi für die Gassenküche bereit zu machen. Bereits zum vierten Mal findet die sogenannte Weihnachtsgutziaktion statt, mit der die wgn armutsbetroffene Menschen in Basel unterstützt.

«Als Wohnbaugenossenschaft tragen wir Verantwortung – nicht nur für die Gebäude, sondern auch für die Menschen generell», sagt Liegenschaftsbewirtschafterin Gülhan Daya und betont: «Armutsbetroffene werden oft übersehen und wir möchten bewusst hinschauen.» Deshalb erhalten die Gäste der Gassenküche nicht einfach ein süsses Geschenk, sondern mit jedem Säckli auch drei Essensgutscheine. Während Suppe, Salat, Kaffee und Dessert beim Znacht in der Gassenküche gratis sind, kostet der warme Teller jeweils drei Franken. Das Frühstück ist komplett kostenlos.

Grosse Dankbarkeit

wgn-Mitarbeiter Yannick Ebi ist mit seinen beiden Kindern gekommen, um bei der Einpackaktion zu helfen. «Das ist doch selbstverständlich: Wenn es einem gut geht, muss man jenen helfen, denen es schlechter geht», ist der Immobilienbewirtschafter überzeugt. «Deshalb nehmen wir uns auch gerne an unserem freien Nachmittag Zeit.» Wenn das Team der wgn in der Gassenküche die Säckli verteilt, ist er jeweils auch dabei. An eine Situation kann er sich besonders gut erinnern: «Einer hat mal gesagt: ‹Womit habe ich das verdient?› Er hat sehr oft Dankeschön gesagt.» Yannick Ebis Arbeitskollege Peter Steiner macht bereits zum dritten Mal mit und ergänzt: «Die Leute sind sehr dankbar, gerade auch weil noch drei Bons dabei sind.»

Chance auf Wohnung für alle

Für den Liegenschaftsbewirtschafter mit Schwerpunkt Mandate und Projekte macht es Sinn, dass sich die wgn bei der Gassenküche engagiert: «Wir sorgen dafür, dass wir günstigen Wohnraum zur Verfügung stellen können. Und wir geben auch Menschen eine Chance, die es zum Beispiel aufgrund eines nicht einwandfreien Betreibungsauszugs oder Suchtproblemen schwer hätten, eine Wohnung zu finden.» Konkret zeigt sich dieses Engagement beim aktuellen Neubauprojekt VoltaNord. Dort reserviert die wgn gezielt Wohnungen für soziale Institutionen. Bei der Vermietung arbeitet sie mit der Stiftung Wohnhilfe, der IG Wohnen und dem Projekt Housing First der Heilsarmee zusammen. Diese Organisationen begleiten armutsbetroffene Menschen bei der Wohnungssuche, während die wgn den dafür nötigen Wohnraum nach Möglichkeit bereitstellt.

«Mit einer Umfrage bei unseren Mieterinnen und Mietern wollen wir herausfinden, wo Bedürfnisse bestehen, etwa im Umgang mit Vereinsamung.»

Daniela Barragán

Darüber hinaus setzt die Wohnbau-Genossenschaft Nordwest gemäss Bereichsleiterin Bewirtschaftung Daniela Barragán bereits weitere Sozialprojekte um. «Gemeinsam mit der Fachhochschule Nordwestschweiz führen wir eine Studie zum Sozialkapital durch. Mit einer Umfrage bei unseren Mieterinnen und Mietern wollen wir herausfinden, wo Bedürfnisse bestehen, etwa im Umgang mit Vereinsamung. Daraus leiten wir konkrete Massnahmen ab.»

Sichtbar werden

Rund 250 Säckli und 600 Essensgutscheine füllt das Team der wgn an diesem Freitagnachmittag ab – während die Gäste der Gassenküche die Gutzi und Gutscheine bereits mit Vorfreude erwarten. «Die Leute fragen schon Tage vorher, wann die wgn endlich vorbeikommen wird», verrät Maurice Vogt. Schliesslich weiss gerade auch der Leiter der Gassenküche, wie wichtig dieses Engagement ist. «Solche Aufmerksamkeiten sind ein echter Aufsteller für unsere Gäste. Sie spüren, dass sie gesehen werden und nicht unsichtbar sind.»

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